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START-UP YOUR IDEA!

16.04.2019 - 

Früh übt sich, wer Unternehmer sein möchte. Mit fünf Euro Startkapital die eigene Geschäftsidee verwirklichen? Bei dem „5-Euro-Business“-Projekt gründen Studenten verschiedener Fachrichtungen für die Dauer eines Semesters ihr eigenes Unternehmen und wagen den Sprung in ein „Unternehmertum auf Zeit“.

Gründerwerkstatt

Bereits an elf bayerischen Hochschulen erhalten Studenten mit fachspezifischer Beratung u.a. die Möglichkeit,

  • eine Geschäftsidee im Team entwickeln;
  • Ideen kreativ und erfolgreich im eigenen Unternehmen zu verwirklichen,
  • ohne Risiko und mit attraktiven Gewinnchancen
  • und natürlich mit fünf Euro Startkapital.

Am Ende des Projekts werden die besten Teams ausgezeichnet. Wer kann zu diesem Angebot schon nein sagen?

Es geht um Praxiserfahrungen

In so einem kurzen Zeitraum entstehen in der Regel keine etablierten Unternehmen mit hohen Gewinnmargen – aber immerhin gab es nach ausgiebigem Coaching bereits 40 Ausgründungen.

Zielsetzung des Projekts sind praktische Einblicke sowie die praxisorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema Existenzgründung und Berufsorientierung. Teilnehmer erfahren wirtschaftliche Zusammenhänge und so manch einem erschließen sich so bereits während des Studiums neue Zukunftsperspektiven.

Zusätzliche Gründerwerkstatt: Ein Coaching-Wochenende für das eigene Start-up!

Seit 2015 gibt es für die ehemaligen Programmteilnehmer auch nach dem Wettbewerb weitere Angebote: Mit der „5-Euro-Business“-Gründerwerkstatt“ erhalten Alumni einmal jährlich die Möglichkeit, sich ein Wochenende mit anderen Teams aus ganz Bayern zu auszutauschen, zu vernetzen und mit dem Feedback von Experten ihr Geschäftsmodell weiter zu verfeinern. Die Teilnehmer durchlaufen unterschiedliche Workshops und eruieren unter fachkundiger Anleitung, wie sie ihr Geschäftsmodell optimieren können.

Wirtschaftspaten coachen und beraten die Teams

Experten vermitteln das nötige Fachwissen in Seminaren in den Bereichen Marketing, Projektmanagement und Recht. Als Wirtschaftspaten coachen und begleiten Führungskräfte die Wettbewerbsteilnehmer.

Eine der Wirtschaftspaten ist die Vorsitzende des Deutschen Gründerverbands Ruth Schöllhammer: Sie unterstützte die Gründerwerkstatt vom 5. bis 7. April 2019 in Nürnberg und erarbeitete zusammen den Teams ein Social-Media-Marketing-Konzept. Dieses wichtige Thema wurde auf Wunsch der Teilnehmer zum ersten Mal auf die Agenda gesetzt.

„Überraschend für die Teilnehmenden war, dass sie das Thema und die Bedeutung von Marketing ziemlich unterschätzt haben. Die meisten Gründer haben sich überwiegend über das Produkt, die Produktion, Logistik und Finanzierung Gedanken gemacht“, berichtet Ruth Schöllhammer.

Zwar konnten die Teilnehmer der Gründerwerkstatt ihre Zielgruppe beschreiben und hatten teilweise bereits Persona-Konzepte entwickelt – „neu war für viele, wie man die strategischen Marketingziele sinnvoll definiert und daraus operative Ziele entwickelt.“

Gemeinsam erstellten die Teams Konzepte, um etwa Kundenzufriedenheit zu stärken oder Empfehlungsmarketing zu unterstützen. Sie beschäftigten sich ausführlich mit der Frage, welche Maßnahmen und Inhalte dazu beitragen, wie man die sozialen Medien nutzen kann, um die strategischen Marketingziele zu erreichen und welche Kennzahlen für die Erfolgsmessung relevant sind.

Resultat: Erstaunliche Ergebnisse 

Auf einer großen Abschlussveranstaltung stellen die Studierendenteams die Ergebnisse ihres Schaffens vor. In der Kürze der Zeit sowie mit dem Gründungsbudget von nur fünf Euro wurden bemerkenswerte und innovative Projekte realisiert. 

So auch das Team der der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit Manuela Baron, Tobias Aufenanger und Orlando Zaddach: Sie entwickelten im Wintersemester 2017/18 den „Wachsenden Kalender": „Wir wollten ein klassisches Wegwerfprodukt, wie den herkömmlichen Wandkalender, so weiterentwickeln, dass es über die Zeit hinaus einen Mehrwert erhält“, erklärt Manuela Baron, die an der FAU Elektrotechnik studierte. Als innovatives Ergebnis entwickelten die Studenten einen einpflanzbaren Wandkalender, aus dem je nach Saison und Monat eine andere Blumen- oder Gemüsesorte sprießt.


Idee, Umsetzung und Team sind im Rahmen des Programms 5-EUR-Business entstanden. Inzwischen hat das Team laut eigenen Angaben „ganz ordentliche”. Umsätze im gut sechstelligen Bereich gemacht. Allerdings sind sie mit ihrem Produkt saisonal gebunden und müssen nun neue Ideen entwickeln, um weiter zu wachsen. 

Ihr Resümee zum Wochenende: Wie die meisten Teams, wollen sie auf jeden Fall weitermachen und ihr Geschäftskonzept professionalisieren, um davon leben zu können. Sie empfehlen ihren Kommilitonen, die auch nur entfernt daran denken, sich selbstständig zu machen, das Programm zu nutzen: „Das baut Selbstvertrauen auf".

Neben konzentriertem Arbeiten wurde auch sehr viel gelacht: „Wir werden auf jeden Fall weiter in Kontakt bleiben. Der Austausch mit anderen Gründern ist sehr wertvoll“, drückte ein Teilnehmer die allgemeine Stimmung am Schluss der Veranstaltung aus.

Weitere Infos zum „5-Euro-Business“:

  • Seit Projektbeginn im Jahr 1999 nahmen etwa 3000 Studenten in 900 Gründerteams teil.  Durchgeführt wir das „5-Euro-Business“ an 11 verschiedenen Hochschulstandorten in Bayern.
  • Können Sie sich vorstellen, Ihre Geschäftsidee zu realisieren und von den Vorteilen der „5-Euro-Werkstatt“ zu profitieren? Informieren Sie sich auf der Webseite www.5.euro.business.de, einer Initiative vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. für den Bereich Wirtschaft im Dialog.
  • An der Teilnahme zur „5-Euro-Business-werkstatt“ sind alle 5-Euro-Business-Teilnehmer der vergangenen beiden Jahre berechtigt.

Warum sich das Gründen als Student lohnt?

  • Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten, werden etwa mit dem EXIST-Gründerstipendium unterstützt.