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Gründerboom nicht nur in Bayern

25.01.2021 - 
Bayern2
 

Der Bayerische Rundfunk hat unsere Thema aufgenommen und über den Gründerboom in Bayern berichtet. Die Moderatorin Kerstin Grundmann wollte wissen, wer diese Gründerinnen und Gründer seien, ob der Trend nur Bayern betrifft und in welchen Branchen überall gegründet wird. Um alle Trends aufzuzählen war die Zeit leider zu kurz. Hier ein paar Ergänzungen:

Die meisten Gründungen finden im Bereich gewerbliche Dienstleistungen statt – Tendenz steigend – gefolgt von persönlichen Dienstleistungen und Handel, der seit Jahren mit 20 Prozent stabil ist.

Viele Gründerinnen und Gründer bereiten sich längst auf das Ende der Lockdowns vor und setzen auf das Bedürfnis nach Geselligkeit und suchen nach neuen Locations für ihre Gastro-Konzepte. Ähnlich in der Tourismus Branche: Outdoor, Camping, Kulturveranstaltungen sind – trotz aller Widrigkeiten – in konkreter Planung und kurz vor der Realisierung.

Ein weiterer Treiber der Gründungswelle ist der enorme Bedarf an Digitalisierung von Prozessen, Produktions-, Vertriebs- und Verwaltungsabläufen, der inzwischen auch Branchen wie die Landwirtschaft erfasst.

Social Entrepreneure widmen sich gesellschaftlichen und gesundheitlichen Themen. Ihre Chance aktuell: durch die Pandemie wurden starre Strukturen in öffentlichen Institutionen und im Gesundheitswesen ein wenig aufgebrochen, so dass sie mit ihren digitalisierten Angeboten Fuß fassen können.

Andere widmen sich dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit. Gerade im Fashion-Bereich sehen wir viele Veränderungen von Tauschbörsen zu „Fair Influencern“. Diese Geschäftsmodelle haben ihre Wurzeln in einem tiefen Verständnis von Digitalisierung und Online-Mechanismen und sind erheblich tiefgreifender als der nächste Bio-Müsli-Riegel – der selbstverständlich auch seine Berechtigung hat.

Die Digitalisierung führt außerdem zu einem enormen Bedarf an Fort- und Weiterbildung. Im europaweiten Index für die Bereitschaft zum lebenslangen, digitalen Lernen nimmt Deutschland noch den letzten Platz ein – nach Italien und Griechenland. Wir gehen davon aus, dass die Pandemie auch in diesem Bereich zu einer Verhaltensänderung führen wird. Sehr viele Arbeitnehmer haben inzwischen Erfahrung  mit Online-Video-Konferenzen, Tutorials, Webinaren etc.– ein weiteres neues Geschäftsfeld für Gründerinnen und Gründer.

Und auch beim Thema Recruiting sehen wir, dass die Entwicklung nach dem optimalen Matching von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu neuen Geschäftskonzepten führt. Weitere Gründungen sehen wir in den Boom-Branchen rund um Logistik und Gesundheit.

Ideen gibt es genug – wir fördern und unterstützen gerne bei der weiteren Entwicklung und Umsetzung.