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Gleichberechtigung in der Start-up Finanzierung

20.02.2022 - 

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März, ab 19:30 lädt digitalHUB Aachen e.V. zur Diskussion über das Gender Investment Gap. Über ihre Erfahrungen und Empfehlungen sprechen Andera Gadeib (Unternehmerin und Gründerin Dialego AG), Susana Gomez (Co-Founderin LÆMON), Melanie Wagenfort (Co-Founderin Brajuu GmbH) sowie Dr. Ansgar Schleicher (Geschäftsführer TechVision Fonds) und Ruth Schöllhammer (Mitglied Female Investors Network & Vorstandsvorsitzende Deutscher Gründerverband). Die Moderation übernimmt Magdalena Gorecki dem #HUBteam.

Frauen investieren anders

Frauen sind zurückhaltender, sowohl bezüglich Risikobereitschaft, als auch bezüglich Geldausstattung. Die ZEW, Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, hat das kürzlich bei der Analyse von privaten Haushalten wieder einmal bestätigt. Innerhalb ihrer risikobehafteten Anlagen investieren Männer mehr in Zertifikate und börsennotierte Aktien, während Frauen mehr in Fonds investieren.

Wenig Chancen für Gründerinnen

Diese Studienergebnisse für private Haushalte lassen sich auch auf Start-up Finanzierungen und Wagniskapital übertragen. Das geschlechtsspezifische Gefälle bei Risikokapital-Investitionen stagniert. Seit 2012 hat sich die Höhe der VC-Gelder für von Frauen gegründete Unternehmen kaum verändert. 2019 flossen weniger als 3 Prozent aller VC-Investitionen in von Frauen geführte Unternehmen, und nur ein Fünftel der VC-Finanzierung in den USA ging an Start-ups mit mindestens einer Frau im Gründerteam, veröffentlicht Techcrunch in seinem Blog. In Europa und Deutschland sieht das nicht wesentlich anders aus. Die Finanzierungsrunden bei Gründerinnen-Teams fallen deutlich niedriger aus als bei Männer-Teams.

Erste Maßnahmen auf dem Weg zur Gleichberechtigung

Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, um dieses Ungleichgewicht aufzuheben, ist das Engagement von Frauen als Fonds-Investorinnen beispielsweise das Female Investors Network mit der Kampagne #25to25 oder Frauen in VC-Führungsteams. Aktuell entstehen zudem immer mehr frauenspezifische Fonds wie Encourage-Ventures, um die Kluft zwischen den Geschlechtern bei der Finanzierung zu überbrücken. Das wirkt sich auch auf die Bilanzen der Unternehmen aus. So hat eine Studie der Boston Consulting Group ergeben, dass von Frauen gegründete Start-ups 78 Prozent eines jeden investierten Dollars erwirtschaften, verglichen mit 31 Prozent bei von Männern gegründeten Unternehmen.

Eine weitere Option ist die Standardisierung und Automatisierung von Finanzierungsentscheidungen bei Krediten für Gründer und jungen Unternehmen. Transparente Regeln und Algorithmen bewerten die qualitativen Erfolgsfaktoren eines neuen Geschäftsmodells anhand valider Markt- und Standortanalysen, Persönlichkeits- und Plausibilitätsanalysen wie im digitalen Ökosystem von smartaxxess

Zur Diskussion über weitere Maßnahmen und Lösungen laden wir Sie herzlich ein, am 8. März 2022 um 19:30 Uhr – natürlich kostenfrei